20.12.2024: Alle Infos zu unserer Veranstaltungsreihe im Januar 2025 im Netzwerk „Lebendige Demokratie im Weserbergland“:
Der H@ss im Netz bedroht unser demokratisches Zusammenleben
Als Facebook 2008 nach Deutschland kam, da waren die Hoffnungen groß: „Endlich ein freier, demokratischer Debattenraum, der jedem zugänglich ist.“
Das änderte sich schnell. Hass und Hetze entwickelten sich. Weitere „soziale“ Netzwerke kamen hinzu. Gesetzliche Regulierungsversuche bleiben weitgehend wirkungslos. Die Menge der Vergehen macht es den Ermittlungsbehörden fast unmöglich einzugreifen. Die Netzwerkbetreiber reagieren kaum.
Der in der EU beschlossene „Digital Service Act“ verpflichtet die Unternehmen, Hasskriminalität an die Strafverfolger zu melden. Holger Münch, der Präsident des Bundeskriminalamts, gab in einem Interview mit der ZEIT an, dass 2024 bis Ende November nur 92 Meldungen eingegangen sind.
Eine repräsentative Umfrage aus dem Februar 2024 zeigt: 49% der Nutzenden wurden im Netz schon einmal beleidigt. 25% wurden körperlich bedroht, 13% mit sexualisierter Gewalt konfrontiert. Besonders betroffen sind Frauen, Menschen mit Migrationshintergrund, Homosexuelle und Bisexuelle. 57% der Befragten gaben an, aus Angst ihre politische Meinung im Netz nicht mehr zu vertreten. 55% nehmen seltener an Diskussionen teil.
(Quelle: kompetenznetzwerk-hass-im-netz.de/download_lauterhass.pbp)
Wir müssen handeln!
Veranstaltung 1:
H@ss und #Hetze – die Täter und Täterinnen
Di. 14. Jan. 18:30 Uhr zedita, Bahnhof Hameln, 1. OG
Referent: Oberstaatsanwalt Frank-Michael Laue, Leiter der Niedersächsischen Zentralstelle zur Bekämpfung von Hasskriminalität im Internet (ZHIN)
Wir wollen mit dieser Veranstaltung in die Welt der Täterinnen und Täter blicken. Ein Aufschrei im Netz, ein beleidigender Kommentar, eine Drohung. Die Schattenseiten des Internets zeigen sich oft in Form von Hass. Strafrechtlich relevante Inhalte werden in Niedersachsen von der entsprechenden Zentralstaatsanwaltschaft in Göttingen verfolgt. Der Leiter Frank-Michael Laue gibt Einblicke in die raue Kulisse der Online-Welt.
Es geht um das Phänomen von Hass im Netz, die Grenze zwischen freier Meinungsäußerung und strafbarer Hetze und das erfolgreiche Vorgehen
gegen die Täterinnen und Täter.
Nach Angaben der Zentralstelle wurden von ihr im Jahr 2022 rund 2.200 Fälle bearbeitet. Im Folgejahr habe sich die Zahl fast verdoppelt.
Was tun?
Mit Aussprache und Diskussion – Eintritt frei
In Kooperation mit der Polizeiinspektion Hameln-
Pyrmont/Holzminden
Veranstaltung 2
H@ss und #Hetze – die Opfer, laute Hetze, leiser Rückzug
Di. 21. Jan. 18:30 Uhr zedita, Bahnhof Hameln, 1. OG
Referent: Modou Diedhiou, Schwarze Schafe e.V. Hannover
In dem Vortrag wird die Betroffenenperspektive in den Mittelpunkt gerückt. Zudem wollen wir den Blick weiten und nicht allein auf die Situation im Netz schauen.
Wie sieht es mit Hass und Hetze im täglichen Leben aus? Wir betrachten die Strukturen, die rassistisches Verhalten begünstigen, sowie die Auswirkungen auf betroffene Menschen.
Der Fokus wird darauf liegen, was wir aktiv im Alltag tun können, um Auswirkungen klarer wahrzunehmen und Betroffene zu unterstützen.
Der Verein Schwarze Schafe Hannover setzt sich mit seinen Vorträgen, Workshops, Seminaren und Coachings für ein gleichberechtigtes
Zusammenleben ein.
Mit Aussprache und Diskussion – Eintritt frei
Veranstaltung 3
H@ss und #Hetze – das Gesprächsangebot
Do. 23. Jan. 18:30 Uhr, radio aktiv, Deisterallee 3, Hameln
Den Opfern Raum geben, gemeinsam Strategien und Handlungsformate entwickeln, wie wir künftig vor Ort gegen Hass und Hetze aktiver werden können.
Wir laden ein über das Thema, bei Snacks und Getränken, in Ruhe zu sprechen.
In Kooperation mit den Kreisverbänden Hameln-Pyrmont von: WEISSER RING, BUND, Paritäten und der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden
Anmeldung erbeten an:
anmeldung@denkanstoss-hameln.de
Kooperationspartner: radio aktiv, Paritätischer, Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont / Holzminden, BUND, WEISSER RING
Die Veranstaltung wird von den Kooperationspartner und privaten Spenden gefördert. (Spendenkonto: Sparkasse Weserbergland: BLZ DE82 2545 0110 0031 0572 01 des gemeinnützigen Vereins Denkanstoß Hameln e.V.)
Organisation:
Karsten Holexa – Ralf Hermes – Andreas John
Flyer als PDF zum Download:
Plakat als PDF zum Download:
#gghassundhetze