Ausstellungsbilanz #terror1933 im Bahnhof Hameln

Was ist zu tun gegen die zunehmende Polarisierung, gegen den Ruck nach Rechtsaußen, gegen die Gefährdung unseres Wohlstandes und der Zukunft unserer Kinder und Enkelkinder? Diese Frage treibt uns als Vereinsaktive von Denkanstoß Hameln e.V. schon seit Vereinsgründung im Jahr 2022 um.

Dass wir damit nicht alleine sind, zeigt die beeindruckende Zahl der Teilnehmenden an der Demokratiekundgebung im Bürgergarten im Februar dieses Jahres und die für uns überwältigende Bilanz des Projektes „Extremismus Gestern Heute“ im Bahnhof Hameln.

Hier dazu Infos und Zahlen:

Zur Ausstellung „Auftakt des Terrors“:

Geöffnet hatten wir an 27 Tage von 15-18 Uhr. Zwischen zwei und drei ehrenamtlich Aktive haben die Ausstellung betreut, Fragen beantwortet und ganz viele Gespräche geführt. Rechnerisch ergaben sich rund 200 Betreuungsstunden.

Erreicht haben wir rund 750 Einzelbesucher aller Altersklassen und Bevölkerungsschichten. Manche schauten nur ein paar Minuten rein, andere blieben teils bis zu anderthalb Stunden. Einige kamen sogar ein zweites Mal. Im Gästebuch gibt es Eintragungen als Feedback.

21 Schulklassen besuchten die Ausstellung mit einer Führung. 1,5 Stunden erläuterten in der Regel zwei ehrenamtliche „Guides“ die Hintergründe, zogen Bezüge zur Gegenwart und stellten die Fragen „Kann das wieder passieren? Bzw.: Was kann der/die Einzelne tun um das zu verhindern?

18 unterschiedliche Erwachsenengruppen bekamen eine ganz individuelle Führung. Darunter waren Menschen mit Sehbehinderungen, Fraktionsgruppen von SPD, Grüne und CDU, mehrere Gruppen mit Polizeibeschäftigten, die Verwaltungsspitze der Stadt Hameln, vom DRK, Hameln kann´s und mehr. Insgesamt erreichten wir mit den Führungen rund 460 Menschen.

Die im hinteren Raum präsentierten Ausschnitte mit Bildern und Zitaten aus Facebookgruppen als Blick in politisches Agieren im Jahr 2024 lösten bei Menschen, die sich nicht oder wenig in den sozialen Netzwerken bewegen, deutliche Betroffenheit aus.

Hameln 1933 – Informationen von Bernhard Gelderblom#

Das kleine Taschenbuch „Hameln im Jahre 1933 nationaler Rausch – willige „Gleichschaltung“ – brutale Gewalt“ von Bernhard Gelderblom wurde als Sonderausgabe an rund 500 interessierte Menschen gegen Spende abgegeben. Verbleibende Restexemplare werden an Schulen, interessierte Vereine und Verbände weitergegeben. Die Broschüre ist auch als Taschenbuch im Buchhandel zu erwerben. Der Vortrag von Bernhard Gelderblom erreichte rund 140 Menschen. Im hinteren Bereich des Ausstellungsladens erläuterten einige Quellendokumente und Bilder die Inhalte.

Vortragsveranstaltungen und Bürgerforum.

Die Ausstellungseröffnung sowie das Vortragsprogramm waren außerordentlich gut besucht, so dass die Kapazitätsgrenzen des Kaisersaals bei zedita mehrfach erreicht wurden. Verlaufsberichte mit Bildern dokumentieren die einzelnen Veranstaltungen auf unserer Internetseite. Insgesamt wurden durch die Veranstaltungen im Kaisersaal rund 650 Menschen erreicht.

26.02.2024: Vortrag und Buchvorstellung: „Die NS-„Machtergreifung“ in Hameln – brutale Gewalt – willige „Gleichschaltung“ – nationaler Rausch“. Bernhard Gelderblom

29.02.2024: Impulsvortrag und Bürgerforum: „Verfassungsschutz und Rechtsextremismus in Niedersachsen“. Dirk Pejirl und örtliche Verantwortungstragende

04.03.2024: Vortrag und Gespräch – Systematische FakeNews als Gefährdung unserer Demokratie. Frank Werner

11.03.2024: Vortrag „Radikalisiert und etabliert – Die AfD und das Superwahljahr 2024“. Prof. Dr. Wolfgang Schroeder

Im Rahmen des Begleitprogramms gab es die Möglichkeit, mittels VR-Brille das Anne-Frank-Haus im Mitwirklabor von Smart City zu erkunden.

Gut 30 Minuten dauerte der angeleitete Rundgang. Gut 25 Menschen nutzten das Angebot. Zudem gab es einen VHS-Kurs, in dem die Möglichkeiten von 3-D-Aufnahmen für Dokumentation und Darstellungen in der Bildungsarbeit erläutert und erste Aufnahmen, das Bearbeiten und Publizieren praktisch erlernt werden konnten. Dazu wird in nächster Zeit ein 3-D-Rundgang durch die Bahnhofsausstellung in Hameln als Muster veröffentlicht.

Danksagung:

Danke an alle Helferinnen und Helfer für die vielfältige Unterstützung in ganz verschiedenen Bereichen. Ohne Euch hätte es die Ausstellung nicht gegeben
Danke an die Kooperationspartner, Organisationen, Geldgeber und Einzelspendenden. Ohne Moos nichts los. Mehr braucht man nicht zu sagen.
Danke an die Medien, die in höchst unterschiedlicher Form dazu beigetragen haben, dass das Veranstaltungsangebot bekannt wurde.

Wenn Sie unsere Arbeit gut fanden und auch in Zukunft über Veranstaltungen informiert werden, bzw. vielleicht sogar aktiv helfen wollen, können Sie unseren E-Mail-Vereinsbrief hier kostenfrei bestellen: anmeldung@denkanstoss-hameln.de

Regelmäßige Infos gibt es zudem hier:

https://denkanstoss-hameln.de/ (Projektseite: https://denkanstoss-hameln.de/terror1933 )

https://hamelnerbote.de/ bzw. https://hameln.social/deck/@hamelnerbote

Siehe auch: